Kraft der Vielfalt - Einblicke in die Lebenswege von Menschen aus Mexiko

Evangelina López Hernández, 42

„Sicherheit bringt dir Ruhe.“

Die, im Jahr 1982 geborene Evangelina, wuchs in der mexikanischen Stadt Cuernavaca auf und studierte nach der Schule Kommunikationswissenschaft. Im Jahr 2014 kam die heute 42-Jährige gemeinsam mit ihrem Mann Luis und ihren beiden kleinen Söhnen nach Dollnstein. Zuvor hatten die geborenen Mexikaner bereits in Costa Rica, auf den Philippinen und Rumänien für einige Jahre arbeitsbedingt gelebt.

In Deutschland angekommen hatte Eva durch ihre selbstbewusste und offene Art keine Bedenken ihre vertraute Komfortzone zu verlassen, auf Menschen zuzugehen und den Austausch zu suchen. Da sie zu Beginn die deutsche Sprache nicht beherrschte, verbrachte sie unter der Woche täglich drei Stunden im Sprachkurs und lernte sie innerhalb kurzer Zeit. Anfänglich arbeitete Evangelina ehrenamtlich in der Gemeinde, wodurch sie Geflüchtete in Gaimersheim bei der Integration unterstützte. Aktuell arbeitet sie in der Mittagsbetreuung einer Grundschule. Die Arbeit mit Menschen liegt ihr sehr am Herzen. Als nächstes steht für sie ein neuer Lebensabschnitt als Spanischlehrerin in Ingolstadt an der THI an, wodurch sie sich mit ihrer Heimat verbunden fühlt, denn auch zuvor arbeitete sie im Ausland als Spanischlehrerin.

Wie bei Mexikanern üblich, hat sie eine positive und spontane Lebenseinstellung im Gegensatz zu der deutschen Lebensweise, die eher strukturiert und zielorientiert ist. Obwohl in Mexiko Regeln existieren, werden sie nicht von allen beachtet. In Deutschland mögen Regeln manchmal streng erscheinen, doch sie schaffen einen geschützten Raum für ein sicheres und geordnetes Zusammenleben. Ein Leben, welches sie sich schon immer erträumt hat.

Evangelina López Hernández, 42

„La seguridad te trae tranquilidad.“

Evangelina, nacida en el año 1982, creció en la ciudad de Cuernavaca y estudió Ciencias de la Comunicación. En el año 2014, la mujer que hoy tiene 42 años llegó junto con su esposo Luis y sus dos hijos pequeños a Dollnstein. Antes de esto, la familia mexicana ya había vivido durante algunos años en Costa Rica, Filipinas y Rumania debido al trabajo.

Al llegar a Alemania, Eva, gracias a su carácter seguro y abierto, no tuvo ningún problema en dejar su zona de confort familiar, acercarse a las personas y establecer contactos. Dado que al principio no hablaba alemán, pasaba tres horas diarias en el curso de idioma durante la semana y lo aprendió en poco tiempo. Inicialmente, Evangelina trabajó voluntariamente en la comunidad, donde apoyaba a refugiados en Gaimersheim en su integración. Actualmente, trabaja en el cuidado de niños por la tarde de una escuela primaria. Trabajar con personas es algo que le apasiona. Su próxima etapa es convertirse en profesora de español en la THI en Ingolstadt, lo cual la conecta con su país natal, ya que anteriormente también trabajó en el extranjero como profesora de español. Como es común entre los mexicanos, tiene una actitud positiva y espontánea hacia la vida, en contraste con la forma de vida alemana, que suele ser más estructurada y orientada a objetivos. En Alemania, aunque las reglas a veces pueden parecer estrictas, crean un espacio protegido para una convivencia segura y ordenada. Una vida que siempre había soñado tener.

Evangelina López Hernández, 42

“Security brings you peace of mind.”

Born in 1982, Evangelina grew up in the Mexican city of Cuernavaca and studied communication science after school. In 2014, the 42-year-old came to Dollnstein together with her husband Luis and their two young sons. The Mexican-born couple had previously lived and worked in Costa Rica, the Philippines and Romania for several years.

Once she arrived in Germany, Eva’s self-confident and open manner meant that she had no qualms about leaving her familiar comfort zone, approaching people and seeking out exchanges. As she didn’t speak German at the beginning, she spent three hours a day on a language course during the week and learned it in a short space of time. Evangelina initially worked as a volunteer in the community, helping refugees in Gaimersheim to integrate. She currently works in lunchtime supervision at an elementary school. Working with people is very close to her heart. Next up for her is a new chapter in her life as a Spanish teacher in Ingolstadt at the THI, which makes her feel connected to her home country, as she also previously worked abroad as a Spanish teacher.

As is usual with Mexicans, she has a positive and spontaneous attitude to life in contrast to the German way of life, which is more structured and goal-oriented. Although there are rules in Mexico, not everyone follows them. In Germany, rules may sometimes seem strict, but they create a protected space for safe and orderly coexistence. A life that she has always dreamed of.

Norma Irmer, 51

„Eichstätt ist einfach schön.“ 

Im Alter von 27 Jahren heiratete Norma ihren deutschen Mann, den sie während ihrer Arbeit bei VW in Puebla kennengelernt hatte und zog kurz darauf mit ihm nach Deutschland. Durch ihre aufgeschlossene und aufmerksame Art sowie großartiger Deutschkenntnisse, welche sie bereits in Mexiko erworben hatte, wurde sie schnell Teil ihres neuen Umfeldes. Im Jahre 2009 kamen schließlich ihre Zwillinge hier zur Welt. Das Leben für junge Menschen unterscheidet sich jedoch in Deutschland sehr vom dem in Mexiko. So berichtete die gelernte Bürokauffrau, dass Mexiko insgesamt weniger sicher als Deutschland ist. Hier können Kinder draußen spielen, ohne von den Eltern immer beaufsichtigt zu werden.

Derzeit würde sie Deutschland aufgrund der hier herrschenden Sicherheit nicht verlassen, obwohl sie ihre mexikanische Familie sehr vermisst. Zu Normas Kindheit waren die Verhältnisse für junge Menschen so ähnlich wie in Deutschland, woran sie sich sehnsüchtig zurückerinnert. Der aktuelle Zustand in Mexiko ist jedoch ein Anderer. Trotzdem halten die Mexikaner an ihrer hilfsbereiten, offenen und positiven Einstellung fest. Sie besucht weiterhin sehr gerne mit ihrer Familie ihr Heimatland Mexiko. Zudem ist ihr wichtig, dass ihre Kinder die mexikanische Kultur auch weiterhin in sich tragen.

 

Norma Irmer, 51

“Eichstätt es simplemente hermoso.“

A la edad de 27 años, Norma se casó con su esposo alemán, a quien ya había conocido durante su trabajo en VW en Puebla, y poco después se trasladó con él a Alemania. Gracias a su carácter abierto y atento, así como a sus buenos conocimientos de alemán que había adquirido en México, pronto se integró en su nuevo entorno. En el año 2009 finalmente nacieron sus gemelas aquí.

Sin embargo, la vida para los jóvenes en Alemania es muy diferente a la de México. La  técnica administrativa informó que México, en general, es menos seguro que Alemania. Aquí, los niños pueden jugar al aire libre sin la supervisión constante de sus padres.

Actualmente, no se iría de Alemania debido a la seguridad que ofrece, aunque extraña mucho a su familia mexicana. Durante la infancia de Norma, las condiciones para los jóvenes eran similares a las de Alemania, algo que recuerda con mucho cariño. Sin embargo, la situación actual en México es diferente. No obstante, los mexicanos mantienen su actitud servicial, abierta y positiva. Sigue disfrutando de visitar su país natal, México, con su familia. También es importante para ella que sus hijas sigan viviendo la cultura mexicana.

 

Norma Irmer, 51

“Eichstätt is simply beautiful.”

At the age of 27, Norma married her German husband, whom she had met while working at VW in Puebla, and moved to Germany with him shortly afterwards. Thanks to her open-minded and attentive nature and her great knowledge of German, which she had already acquired in Mexico, she quickly became part of her new environment. Her twins were finally born here in 2009.

However, life for young people in Germany is very different from that in Mexico. The trained office clerk reported that Mexico is generally less safe than Germany. Here, children can play outside without constant parental supervision.

At present, she would not leave Germany due to the security here, although she misses her Mexican family very much. During Norma’s childhood, the conditions for young people were similar to those in Germany, something she fondly remembers. The current situation in Mexico, however, is different. Nevertheless, Mexicans maintain their helpful, open, and positive attitude. She continues to enjoy visiting her home country of Mexico with her family. It is also important to her that her children continue to inhabit Mexican culture.

Máximo Schütze, 12

„Ich hatte noch nie Heimweh.“ 

Mit sechs Jahren kam Maximo das erste Mal nach Deutschland, nachdem er in Puebla aufgewachsen ist. Eine neue Welt, die sich für ihn eröffnet hat. Bereits im Kindergarten begannen seine ersten Berührungspunkte mit der neuen Fremdsprache. Bereits nach zwei Monaten in der Grundschule beherrschte er die deutsche Sprache und vertiefte seine Kenntnisse kontinuierlich bis zur vierten Klasse in einem separaten Deutschkurs. Eine Zeit, in der ihm die Sprache sehr ans Herz wuchs und schließlich zu seiner liebsten wurde. In Mexiko bleibt der enge Kontakt zwischen Lehrern und Schülern oft aus, nicht zuletzt wegen der großen Klassen. In Maximos Klasse lernen derzeit 23 Schülerinnen und Schüler, ganz anders als in Mexiko, wo in einigen Schulen bis zu 60 wären. Durch den besseren Überblick liegt ein familiäreres Verhältnis vor, bei dem ein Gefühl von Vertrauen aufkommt. Ein Gefühl, welches in mexikanische Schule begrenzter zur Verfügung steht. Regelmäßige Kontrollen der Schuluniform und des damit verbundenen äußeren Erscheinungsbildes stehen dort an der Tagesordnung. Das harmonische Zusammensein in Eichstätt wird zudem verstärkt, indem es kleine Aktivitäten, wie einen Malwettbewerb im Rahmen des Kunstunterrichtes gibt, bei dem Maximo mit seinem Anime-Werk den dritten Platz seiner Klasse eingenommen hat. Somit kann er seinen Ehrgeiz und seine Liebe zur Kunst zum Ausdruck bringen. Neben Kunst ist auch Mathe eine seiner Stärken. Trotz der Erinnerungen an sein Leben vor Deutschland fühlt sich Maximo sehr wohl und genießt jeden Moment. Sein Traum ist es, eines Tages Medizin zu studieren, um Leben zu retten und Menschen beizustehen. Ein Traum, den er sich in Deutschland durch mit leidenschaftlichem Einsatz und den festen Glauben an sich selbst erfüllen möchte.

Máximo Schütze, 12

“Nunca he sentido añoranza por mi hogar”.

Máximo llegó por primera vez a Alemania a los seis años, después de haber crecido en Puebla. Un nuevo mundo se abrió para él. Sus primeros contactos con el nuevo idioma comenzaron ya en el jardín de niños. Apenas dos meses después de iniciar la primaria, dominaba el alemán y profundizó sus conocimientos continuamente hasta cuarto grado en un curso de alemán separado. Fue una época en la que el idioma se volvió muy querido para él y finalmente se convirtió en su favorito. En México, muchas veces el contacto estrecho entre profesores y estudiantes a menudo es limitado, debido a las grandes clases. En la clase de Máximo, actualmente hay 23 estudiantes, muy diferente de México, donde en algunas escuelas podrían ser hasta 60. Gracias a la mejor supervisión, existe una relación más familiar, donde surge un sentimiento de confianza, un sentimiento que en las escuelas mexicanas está más limitado. Controles regulares del uniforme escolar y de la apariencia exterior, son la rutina diaria allí. La convivencia armoniosa en Eichstätt se refuerza además con pequeñas actividades, como un concurso de dibujo en la clase de arte, en donde Máximo obtuvo el tercer lugar de su clase con su obra de anime. De esta manera, puede expresar su amor por el arte. Además del arte, las matemáticas son también una de sus habilidades. A pesar de los recuerdos de su vida antes de venir a Alemania, Máximo se siente muy bien y disfruta cada momento. Su sueño es estudiar medicina algún día, para salvar vidas y ayudar a las personas, un sueño que desea cumplir en Alemania con pasión y una firme creencia en sí mismo.

Máximo Schütze, 12

“I’ve never been homesick.”

Maximo came to Germany for the first time at the age of six after growing up in Puebla. A new world opened up for him. His first contact with the new foreign language began in kindergarten. After just two months at elementary school, he had already mastered the German language and continued to deepen his knowledge in a separate German course until the fourth grade. During this time, the language grew very close to his heart and eventually became his favorite. In Mexico, there is often no close contact between teachers and pupils, not least because of the large classes. Maximo’s class currently has 23 pupils, in contrast to Mexico, where some schools have up to 60. The better overview creates a more family-like relationship, which gives rise to a feeling of trust. A feeling that is more limited in Mexican schools. Regular checks of the school uniform and the associated outward appearance are the order of the day there. The harmonious atmosphere in Eichstätt is also reinforced by small activities such as a painting competition as part of art lessons, in which Maximo came third in his class with his anime work. This allows him to express his ambition and his love of art. In addition to art, math is also one of his strengths. Despite the memories of his life before Germany, Maximo feels very comfortable and enjoys every moment. His dream is to study medicine one day in order to save lives and help people. A dream that he hopes to fulfill in Germany through passionate commitment and a firm belief in himself.

Marlene Schütze, 40

„Hier kann ich mein Kind alleine mit dem Bus fahren lassen.“

2017 fand Marlene durch Audi ihre große Liebe in Puebla. Zwei Jahre später heirateten sie in Mexiko. Mit ihren beiden Söhnen wagte sie einen Neuanfang in Obereichstätt, ein Leben voller Sicherheit, Stabilität und neuer Hoffnung. Doch nur wenige Monate nach ihrer Ankunft in Deutschland brach die Corona-Pandemie aus. Dadurch hatten sie anfangs Schwierigkeiten, Fuß zu fassen. Die aktuelle Leiterin des Housekeepings eines Hotels fand dennoch ihren Weg, lebte sich Schritt für Schritt ein und begleitete ihren jüngeren Sohn durch die erste Schulzeit. Dabei erkannte sie die Unterschiede zwischen Deutschland und Mexiko. In Puebla wird der Nationalstolz, besonders im schulischen Alltag, großgeschrieben. Jeden Montag singen die Kinder vor Unterrichtsbeginn die Nationalhymne. Zudem herrscht in einigen Schulen ein Schichtsystem: Eine Gruppe wird vormittags von 8 bis 14 Uhr unterrichtet, die andere am Nachmittag von 14:30 bis 18 Uhr. Dies geschieht aus dem Grund, da sonst bis zu 60 Kinder in einem Raum sitzen. Das Bildungssystem in Mexiko umfasst drei Jahre Kindergarten, sechs Jahre Grundschule, gefolgt von der „Secundaria“ (7.–9. Klasse, vergleichbar mit der Mittleren Reife) und der „Preparatoria“ bzw. „Bachillerato“ (10.–13. Klasse, vergleichbar mit dem Abitur). Anschließend folgt ein mindestens vierjähriges Studium oder eine theoretische Berufsausbildung über die „Educación Profesional Técnica“. In Mexiko war das tägliche Abholen der Kinder eine Selbstverständlichkeit, nicht nur aus Gewohnheit, sondern aus einem tief verwurzelten Bedürfnis nach Schutz. Seitdem Marlene mit ihrer Familie in Deutschland lebt, spürt sie eine neue Gelassenheit im Alltag. Sie kann ihre Kinder unbeschwerter aufwachsen sehen – ein Gefühl von Sicherheit, das ihr viel bedeutet. Trotz allem ist sie stolz darauf, Mexikanerin zu sein. Ihre Wurzeln, ihre Kultur und ihre Herkunft tragen sie und geben ihr Stärke – ganz gleich, wo sie lebt.

Marlene Schütze, 40

“Aquí puedo dejar que mi hijo viaje solo en autobús”.

Marlene encontró en 2017 a su gran amor en Puebla a través de Audi. Dos años después se casaron en México. Con sus dos hijos, se aventuró a comenzar de nuevo en Obereichstätt, una vida llena de seguridad, estabilidad y nueva esperanza. Sin embargo, pocos meses después de su llegada a Alemania, estalló la pandemia de coronavirus. Como resultado, inicialmente tuvieron dificultades para adaptarse. La actual encargada del área de Housekeeping de un hotel encontró aun así su camino, se adaptó paso a paso y acompañó a su hijo menor durante sus primeros años escolares. En el proceso, reconoció las diferencias entre Alemania y México. En Puebla, el orgullo nacional, especialmente en la rutina escolar, es muy importante. Todos los lunes, los niños cantan el himno nacional antes de que comience la clase. Además, en muchas escuelas hay un sistema de turnos: un grupo recibe clases por la mañana, de 8 a 14 horas, y el otro por la tarde, de 14:30 a 18 horas. Esto se hace porque, de lo contrario, hasta 60 niños estarían en un solo salón. El sistema educativo en México incluye tres años de jardín de infancia, seis años de primaria, seguidos de la „Secundaria“ (7.º-9.º grado, comparable a la educación secundaria) y la „Preparatoria“ o „Bachillerato“ (10.º-13.º grado, comparable al bachillerato). Posteriormente sigue un estudio universitario de al menos cuatro años o una formación profesional teórica a través de la „Educación Profesional Técnica“. En México, recoger a los niños todos los días era algo natural, no sólo por costumbre, sino por una arraigada necesidad de protección. Desde que Marlene y su familia viven en Alemania, siente una nueva serenidad en su vida cotidiana. Puede ver a sus hijos crecer más despreocupados, una sensación de seguridad que significa mucho para ella. A pesar de todo, se siente orgullosa de ser mexicana. Sus raíces, su cultura y sus orígenes la sostienen y le dan fuerza, viva donde viva.

Marlene Schütze, 40

“I can let my child ride the bus by themselves here.”

In 2017, Marlene found the love of her life in Puebla through Audi. Two years later, they married in Mexico. With her two sons, she ventured a new start in Obereichstätt, a life full of security, stability and new hope. However, just a few months after their arrival in Germany, the coronavirus pandemic broke out. This initially made it difficult for them to find their feet. The current head of housekeeping at a hotel nevertheless found her way, settling in step by step and accompanying her younger son through his first years at school. In the process, she recognized the differences between Germany and Mexico. In Puebla, national pride is very important, especially in everyday school life. Every Monday, the children sing the national anthem before the start of lessons. There is also a shift system in some schools: one group is taught in the morning from 8 am to 2 pm, the other in the afternoon from 2:30 pm to 6 pm. The reason for this is that otherwise up to 60 children sit in one room. The education system in Mexico comprises three years of kindergarten, six years of elementary school, followed by the “Secundaria” (7th-9th grade, comparable to the intermediate school leaving certificate) and the ‘Preparatoria’ or “Bachillerato” (10th-13th grade, comparable to the Abitur). This is followed by at least four years of study or theoretical vocational training via the “Educación Profesional Técnica”. In Mexico, picking up the children every day was a matter of course, not just out of habit, but out of a deep-rooted need for protection. Since Marlene and her family have been living in Germany, she feels a new serenity in her everyday life. She can watch her children grow up more carefree – a feeling of security that means a lot to her. Despite everything, she is proud to be Mexican. Her roots, her culture and her origins sustain her and give her strength – no matter where she lives.

Fabiola Martínez, 43

„Deutschland ist für mich jetzt mein zweites Zuhause.“

1981 wurde Fabiola in Puebla, Mexiko geboren. Die gelernte Industrieingenieurin reiste mit 25 Jahren das erste Mal nach Deutschland, ehe sie einige Monate später auswanderte. Es war die Liebe, die sie schließlich nach Dollnstein führte. Dank ihrer positiven Einstellung fiel es ihr leicht, Wurzeln in der neuen Umgebung zu schlagen. Durch ihren Ehemann und das Leben in Deutschland tauchte sie in Sprache und Kultur ein – und wurde sich zugleich der Unterschiede zwischen ihrer Heimat Mexiko und Deutschland bewusst. Höflichkeit, Lob und Hilfsbereitschaft prägen den Umgang in Mexiko, in Deutschland hingegen wird großer Wert auf Ehrlichkeit und Planung gelegt. Während in Mexiko das Leben häufig flexibler gestaltet wird, ist der Alltag in Deutschland stärker durchstrukturiert. Doch am meisten bewundert sie das Vertrauen, das hier herrscht: Man muss keine Angst haben, das Auto auf der Straße stehen zu lassen oder den Schlüssel in der Haustür stecken zu lassen – in Mexiko wäre dies undenkbar. Neben dem engen Verhältnis zu ihrer Familie vermisst Fabiola dennoch ihre Heimat: das Wetter, die spontane Lebenshaltung, die traditionellen Gerichte und kulturellen Festtage. Dollnstein erscheint für sie als Safe Space, ein sicherer Ort, an dem sie ihre Kinder guten Gewissens aufwachsen lassen kann und ohne Angst und Bedenken leben kann. Fabiolas größte Leidenschaft ist das Lehren – einen Traum, den sie sich in Deutschland erfüllt hat. Dabei gelingt es ihr, eine Brücke zu ihrer Heimat zu schlagen, denn sie unterrichtet Spanisch an der Montessori-Schule in Eichstätt. Ihr Weg nach Deutschland war für sie keine Frage des Zufalls, sondern Ausdruck einer inneren Bestimmung – eine Entscheidung, die Fabiola jederzeit wieder treffen würde.

Fabiola Martínez, 43

“Alemania es ahora mi segundo hogar”.

Fabiola nació en Puebla, México, en 1981. La ingeniera industrial viajó por primera vez a Alemania a los 25 años, antes de emigrar unos meses después. Fue el amor lo que finalmente la llevó a Dollnstein. Gracias a su actitud positiva, le resultó fácil adaptarse y echar raíces en el nuevo entorno. A través de su esposo y la vida en Alemania, se adentró en el idioma y la cultura, y al mismo tiempo se dio cuenta de las diferencias entre su tierra natal, México, y Alemania. La cortesía, los elogios y la disposición para ayudar marcan las relaciones en México, mientras que en Alemania se asigna gran valor a la honestidad y la planificación. Mientras que en México la vida se organiza de manera más flexible, la rutina diaria en Alemania está más estructurada. Pero lo que más admira es la confianza que aquí existe: no se debe tener miedo de dejar el coche en la calle o la llave en la puerta de la casa – en México esto sería impensable. Además del estrecho vínculo con su familia, Fabiola aún extraña su tierra natal: el clima, el estilo de vida espontáneo, los platos tradicionales y las fiestas culturales. Dollnstein es para ella un espacio seguro, un lugar donde puede criar a sus hijos con confianza y vivir sin miedo ni preocupaciones. La mayor pasión de Fabiola es la enseñanza, un sueño que ha realizado en Alemania. En esto le resulta posible tender un puente hacia su patria, ya que enseña español en la escuela Montessori de Eichstätt. Su camino hacia Alemania no fue una cuestión de azar, sino la expresión de una determinación interna – una decisión que repetiría sin dudarlo.

Fabiola Martínez, 43

“Germany is my second home now.”

Fabiola was born in Puebla, Mexico, in 1981. A trained industrial engineer, she traveled to Germany for the first time at the age of 25 before emigrating a few months later. It was love that finally brought her to Dollnstein. Thanks to her positive attitude, it was easy for her to put down roots in her new surroundings. Through her husband and life in Germany, she immersed herself in the language and culture – and at the same time became aware of the differences between her native Mexico and Germany. Politeness, praise and helpfulness characterize interaction in Mexico, whereas in Germany, great value is placed on honesty and planning. While life in Mexico is often more flexible, everyday life in Germany is more structured. But what she admires most is the trust that prevails here: you don’t have to be afraid to leave your car on the street or leave your keys in the front door – this would be unthinkable in Mexico. In addition to the close relationship with her family, Fabiola still misses her home country: the weather, the spontaneous way of life, the traditional dishes and cultural festivals. Dollnstein seems to her to be a safe space, a safe place where she can let her children grow up with a clear conscience and live without fear or concern. Fabiola’s greatest passion is teaching – a dream she has fulfilled in Germany. She has managed to build a bridge to her home country, as she teaches Spanish at the Montessori school in Eichstätt. Her decision to come to Germany was not a matter of chance for her, but the expression of an inner destiny – a decision Fabiola would make again at any time.

Luis Arturo García Arias, 43

„Man muss das Leben genießen.“

1982 geboren wuchs Luis in den lebendigen Straßen Cuernavacas auf. Durch seine Berufung in der Informatikbranche wagte er den Schritt ins Ausland. 2014 zog er mit seiner Frau Evangelina und seinen Söhnen, drei und sechs Jahre alt, nach Dollnstein. Während er im Berufsalltag überwiegend Englisch spricht, lernte er anfänglich in seiner Freizeit Deutsch. Für ihn ein wichtiger Schritt zur Integration. Nach Jahren im Ausland fragte er sich, ob seine Kinder wie er in Mexiko aufwachsen sollten. Doch das Bedürfnis nach Sicherheit führte ihn nach Deutschland. Ein Ort, an dem seine Kinder behüteter groß werden konnten. So fiel die Entscheidung, zu bleiben.

Die mexikanische Kultur ist unpünktlich, laut, lebendig und mitunter chaotisch – sie spielt sich meist im Freien ab und kennt keinen Ruhetag, denn irgendwo ist immer etwas los. Treffen mit Familie und Freuden finden regelmäßig und spontan statt. All das steht im starken Kontrast zu seiner heutigen Heimat. Und doch erkannte er schon nach kurzer Zeit auch deren Vorteile und begann, sich an die neue Kultur zu gewöhnen. Zwar ist es in Deutschland nicht so leicht, Kontakte zu knüpfen wie in Mexiko, wo die Menschen offen und herzlich sind. Jedoch hat er festgestellt, dass er jederzeit auf seine deutschen Freunde zählen kann, denn Hilfsbereitschaft wird bei ihnen groß geschrieben. So machte er diese Erfahrung auch während seiner Integration, bei der sich Disziplin und gute Laune als Schlüssel zum Ankommen erwiesen.

Momentan lebt die Familie in Gaimersheim. Auch wenn sie manchmal Heimweh haben, leben sie gerne hier, nicht zuletzt, weil ihre Kinder unbeschwerter leben können. Luis fühlt sich sicher und angenommen in seinem neuen Umfeld, das ihm mit der Zeit Vertrautheit und Zugehörigkeit schenkt.

Luis Arturo García Arias, 43

„Hay que disfrutar la vida.“

Luis, nacido en 1982, creció en las animadas calles de Cuernavaca. Debido a su talento en la industria de la informática se atrevió a dar el salto al extranjero. En 2014 se mudó con su esposa Evangelina y sus hijos, de tres y seis años de edad, a Dollnstein. Aunque en su trabajo diario habla principalmente inglés, en su tiempo libre inicialmente aprendió alemán. Para él, fue un paso importante hacia la integración. Después de años en el extranjero se preguntaba si sus hijos deberían crecer en México como él. Pero el deseo de seguridad lo llevó a Alemania, un lugar donde sus hijos podían crecer más protegidos. Así que decidió quedarse.

La cultura mexicana es impuntual, ruidosa, vibrante y a veces caótica — principalmente se desarrolla al aire libre y no tiene días de descanso, siempre hay algo en movimiento. Las reuniones con familiares y amigos son regulares y espontáneas. Todo esto contrasta fuertemente con su actual hogar. Sin embargo, pronto reconoció también sus ventajas y comenzó a adaptarse a la nueva cultura. En Alemania no es tan fácil hacer contactos como en México, donde la gente es abierta y cálida. Pero se dio cuenta de que siempre puede contar con sus amigos alemanes, pues la disposición para ayudar es muy valorada entre ellos. Fue esta experiencia la que también vivió durante su integración, en la que la disciplina y el buen ánimo fueron clave para establecerse.

Actualmente, la familia vive en Gaimersheim. Aunque a veces sienten nostalgia, viven felizmente aquí, especialmente porque sus hijos pueden vivir sin preocupaciones. Luis se siente seguro y aceptado en su nuevo entorno, que con el tiempo le ha proporcionado familiaridad y sentido de pertenencia.

Luis Arturo García Arias, 43

“You have to enjoy life.”

Born in 1982, Luis grew up in the lively streets of Cuernavaca. His vocation in the IT industry led him to venture abroad. In 2014, he moved to Dollnstein with his wife Evangelina and his sons, aged three and six. While he mainly speaks English in his day-to-day work, he initially learned German in his free time. For him, this was an important step towards integration. After years abroad, he wondered whether his children should grow up in Mexico like him. But the need for security led him to Germany. A place where his children could grow up in a more secure environment. So the decision was made to stay.

Mexican culture is unpunctual, loud, lively and sometimes chaotic – it usually takes place outdoors and never has a day off, as there is always something going on somewhere. Meetings with family and friends take place regularly and spontaneously. All of this is in stark contrast to his current home. And yet, after a short time, he also recognized its advantages and began to get used to the new culture. It is true that it is not as easy to make contacts in Germany as it is in Mexico, where people are open and welcoming. However, he has found that he can always count on his German friends, as they are very helpful. He also experienced this during his integration, where discipline and good humor proved to be the key to arriving.

The family currently lives in Gaimersheim. Even though they sometimes feel homesick, they like living here, not least because their children can live a more carefree life. Luis feels safe and accepted in his new environment, which over time gives him a sense of familiarity and belonging.

Ein gemeinsames Projekt von:

 

Präsentiert im Rahmen des  Weltflüchtlingstag Eichstätt:

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